Ausbildung
Ausbildung zum/zur Staudengärtner/in
„Wenn ich noch einmal auf die Welt komme
werde ich wieder Gärtner und das nächste Mal auch noch.
Denn für ein einziges Leben war dieser Beruf zu gross.“
Zitat Karl Förster,
Schriftsteller, Philosoph und …. Staudengärtner!
Seit 1981 ist Pöppel-Stauden anerkannter Ausbildungsbetrieb.
Wir bilden jährlich 2-3 junge Leute zu Staudengärtner/innen aus.
Seit 2003 beteiligen wir uns an der Initiative
TAG = Top Ausbildung Gartenbau.
Ausbildungsberuf Staudengärtner
Staudengärtnereien bilden eine eigene Sparte im Gartenbau.
Der Staudengärtner befasst sich mit der Anzucht und Vermarktung sehr viel verschiedener Pflanzen aus aller Herren Länder, die alle ein Merkmal haben: sie sind mehrjährig, überwintern meist unterirdisch und treiben im Frühjahr neu aus.
Die Arbeit in einer Staudengärtnerei ist aus vielerlei Gründen hochinteressant und abwechslungsreich:
1. Das Sortiment der Pflanzen mit denen man sich beschäftigt ist sehr gross.
Neben heimischen Wald- und Wiesenpflanzen, fremdländischen Gebirgs- und Steppenpflanzen gehören auch Gräser, Farne, Wasserpflanzen, Heil-und Gewürzpflanzen zum Arbeitsfeld.
2. Das Arbeiten an den Pflanzen findet überwiegend im Freien, Vermehrungsarbeiten aber auch in Gewächshäusern statt.
Es ist viel Handarbeit erforderlich, doch kommen auch Maschinen und Geräte zur Arbeitserleichterung zum Einsatz.
Der Umgang damit wird im Ausbildungsalltag und auf Lehrgängen vermittelt.
3. Die anfallenden Arbeiten sind sehr vielschichtig.
So lernt man den Umgang mit Saatgut, das Schneiden und Stecken von Stecklingen, das Pflanzenteilen und Eintopfen.
Pflanzenschutz und Pflanzenernährung sind wichtige Bestandteile der Ausbildung, ebenso die Pflege der Kulturpflanzen und das Aufbereiten für den Verkauf.
4. Das Erkennen der Pflanzen, ihre Eigenschaften und Ansprüche und ihre Verwendbarkeit erfordern ein umfangreiches Wissen, bevor man in der Kundenberatung und bei der Planung und Pflege der Stauden in Natur und Gärten tätig werden kann. Diesem Bereich wird in der Ausbildung grosse Aufmerksamkeit gewidmet.
Vorraussetzungen:
Wichtige Vorraussetzungen für den Beruf des Staudengärtners sind Interesse am Umgang mit Pflanzen, Sinn für Vorgänge in Umwelt und Natur, Lust etwas mit den Händen zu machen.
Es wird körperlich gearbeitet, man kann nass und schmutzig werden
und auch bei Frost oder grosser Hitze wird die Arbeit fortgesetzt.
Diese Unwirtlichkeiten werden aber entschädigt durch wunderschöne Tage und Abwechslungsreichtum, die jeder Büroangestellte beneidet.
Da neben den Allgemein – und Sachfächern sehr viele botanische Namen vermittelt werden, sollte man mindesten über einen guten Hauptschulabschluss und über eine gewisse Lernbereitschaft verfügen.
Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein sollten – beim Umgang mit lebendem Material – selbstverständlich sein.
Die Ausbildung
Die Ausbildungsdauer beträgt normalerweise 3 Jahre, bei Abitur oder einer vorhergegangenen abgeschlossenen Ausbildung lediglich 2 Jahre.
Die Ausbildung erfolgt im dualen System,
dh. neben der fachlichen Ausbildung im Betrieb wird einmal wöchentlich die Berufsschule besucht. Für das 1. Lehrjahr finden zusätzliche Berufsschulblöcke statt.
Überbetriebliche Lehrgänge sowie wie der Techniklehrgang an der DEULA Westerstede ergänzen die Ausbildung.
Nach der Zwischenprüfung im 2. Lehrjahr wird alle 2 Jahre ein Berufswettkampf als freiwilliger Leistungswettbewerb angeboten, der zudem Spaß macht und die Gemeinschaft fördert.
Eigeninitiative und persönliches Engagement wie Betriebsbesichtigungen, Besuch von botanischen Gärten oder Mitglied in der bundesweiten Organisation der Junggärtner sind zwar keine Vorraussetzung,
aber für die persönliche Entwicklung, die eigene Motivation und letztendlich für eine gute Abschlussprüfung sehr dienlich.
Berufschancen und Weiterbildung
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung folgen die Jahre der Praxis.
Ist man flexibel und nicht örtlich gebunden hat man gute Chancen, als Fachkraft in Staudengärtnereien, Baumschulen oder Zierpflanzengärtnereien einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Gern gesehen sind Staudengärtner auch als Fachverkäufer im Gartenfachhandel und in Garten- und Landschaftsbaubetrieben, wo sie mit der Anlage und Pflege von Staudenpflanzungen betraut werden.
Will man beruflich weiter kommen und nicht auf seinem Wissenstand stehen bleiben, empfiehlt sich durchaus ein Betriebswechsel, um eine möglichst breite berufliche Grundlage zu schaffen.
Hat man Lust aufs Ausland bieten sich auch hier Möglichkeiten seine ‚Lehr- und Wanderjahre‘ zu machen.
Nach mindestens 3 Jahren Berufspraxis kann man die Gärtnermeisterprüfung ablegen. Sie bietet die beste fachliche Grundlage für die Leitung eines Betriebes, als Selbständiger oder als Angestellter in einer führenden Position.
Technikerschulen können bereits nach 2 Jahren Berufspraxis besucht werden. Hier schliesst man nach 4 Semestern mit dem ‚Staatlich geprüften Techniker‘ ab. Gartenbautechniker werden ebenfalls in der Unternehmensführung, aber auch in der Beratung von Gärtnereien oder in Vermarktungseinrichtungen benötigt.
Wer studieren möchte, dem stehen die Fachrichtungen ‚Gartenbau‘ und ,Landespflege‘ an diversen Fachhochschulen und Universitäten offen. Als Gartenbauingenieur hat man viele Möglichkeiten, sein erworbenes Wissen anzuwenden, als Betriebsleiter, in Planungsbüros, diversen Ämtern, Beratungsstellen etc.
Gerne erteilen wir weitere Auskünfte.
Wer ein berufsorientierendes Praktikum machen möchte
ist bei uns herzlich willkommen.
interessante links zum Thema Ausbildung:
www.beruf-gaertner.de
www.gaertnerwerden.de